Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 14.09.2022

Grüne stehen zusammen fürs Klima

Mit dem Slogan der Grünen Schweiz haben im Thurgau Mitglieder der Grünen Thurgau die Klimafondsinitiative beim Bahnhof Frauenfeld mit Begegnung und Gespräch lanciert. Die Volksinitiative will die globale Klimagerechtigkeit stärken.

 

 

Um die Mittagszeit unterhalten sich Nationalrat und Kantonalpräsident Grüne Thurgau Kurt Egger und sein Team mit Menschen auf der Durchreise am Bahnhof. Grüne informieren Passantinnen und Passanten und sie sammeln Unterschriften für eine eidgenössische Volksabstimmung.
Egger sagt: «Der Klimafonds macht es uns möglich, schneller zu handeln, um das Klima zu schützen.» Menschen sensibilisieren ist das Ziel der Kampagne. Während es in der Schweiz öffentliche Aufgabe sei, Bildung, Infrastruktur und Gesundheitsversorgung zu fördern, blieben Anstrengungen der Politik, die Jahrhundertherausforderung der Klima- und Biodiversitätskrise anzugehen auf der Strecke, sagen Thurgauer Politiker. Nun soll schweizweit Geld und Schwung hineinkommen.

Öffentliche Hand verpflichten
Die SP und Grüne Schweiz beschlossen die Lancierung der Initiative für einen Klimafonds im März 2022. Die Initiative will Bund, Kantone und Gemeinden verpflichten, die vom Menschen verursachte Klimaerwärmung und deren Folgen für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt zu bekämpfen. Der Bund muss gemäss Initiativtext einen Investitionsfonds für die Unterstützung von Projekten gegen die Klimaerwärmung einrichten.
Kantonsrat und Kampagnenleiter Toni Kappeler sagt: «Das Ziel führt weg von fossilen Energien.» Strom werde knapp, dieser soll in der Schweiz produziert werden. Es gehe darum das Gewerbe zu unterstützen und die Abhängigkeit vom Ausland abzuwenden.
Geldprojekte brauche es für die Dekarbonisierung von Verkehr, Gebäuden und Wirtschaft. Wird die Initiative von Volk und Ständen angenommen, muss der Bund den neuen Klimafonds spätestens ab dem dritten Jahr nach dem Ja füllen, und zwar jährlich und bis 2050 mit 0,5 bis 1 Prozent des Bruttoinlandproduktes. Dies entspricht einem Betrag zwischen 3,5 und 7 Milliarden Franken. Damit die Initiative zustande kommt, müssen bis zum 6. März 2024 insgesamt 100 000 Unterschriften vorliegen.

Manuela Olgiati