Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 05.10.2022

Rekord an Biozucker

Nun startet die Verarbeitung der konventionellen Rüben

In der am Dienstagabend in der Zuckerfabrik Frauenfeld zu Ende gegangenen Verarbeitung von Biorüben wurden 12 000 Tonnen Biozucker erarbeitet – mehr als je zuvor. Bei der nun folgenden Verarbeitung der konventionellen Rüben werden 770 000 Tonnen erwartet, aus denen voraussichtlich 115 000 Tonnen Zucker erarbeitet werden.

 

 

Mit dem Ergebnis der Verarbeitung von Biorüben in der Zuckerfabrik Frauenfeld ist Steve Howe, Leiter Operations bei der Schweizer Zucker AG, sehr zufrieden: «Der überaus trockene und lange Sommer hat das Wachstum der Rüben zwar gehemmt, der Regen in jüngster Zeit hat dem Wachstum der Rüben aber gut getan.» Gestern Dienstag wurden die letzten Biorüben verarbeitet. Dass dabei erstmals die 12 000-Tonnen-Marke beim Biozucker erreicht wurde, freut die Beteiligten, denn der Biozucker-Absatz steigt. Damit verbunden gibt es auch immer mehr Schweizer Bauern, die auf Biorüben setzen. Howe: «Nun stammen immerhin schon zehn Prozent der Biorüben aus der Schweiz und die Tendenz ist steigend.» Der Hauptteil an Biorüben wird umweltfreundlich per Bahn aus Süddeutschland nach Frauenfeld transportiert.

Weisszucker
Die Produktion von Biozucker erfolgt jeweils vor Beginn der Verarbeitung der konventionellen Rüben. Dies, weil die Anlagen nach der Wartung im Frühjahr und Sommer zu diesem Zeitpunkt noch sauber sind und keine allfälligen Fremdstoffe beinhalten, die dem Bio-Label entgegenwirken. Nach dem Abschluss der Verarbeitung der Biorüben am Dienstagabend steht die Anlage während 18 Stunden still, damit sie gereinigt und auf die «normale» Rübenverarbeitung umgestellt werden kann. Zur Verarbeitung werden in diesem Jahr insgesamt 770 000 Tonnen Rüben erwartet. Aktuell liegt der Zuckergehalt der Rüben bei 16 Prozent, weshalb bis zum Ende der Kampagne am 26. Dezember voraussichtlich 115 000 Tonnen Zucker erarbeitet werden.

Andreas Anderegg