Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 01.02.2023

Glatz setzt auf Vorwärtsstrategie

Frauenfelder Schirmherstellerin erstellt Neubau im Osten der Stadt

Die Schirmherstellerin Glatz AG im Kurzdorf will weiter expandieren und erstellt an der Langfeldstrasse im Osten der Stadt Frauenfeld einen Neubau – Gesamtkosten 32 Mio. Franken. Dies ermöglicht den Zusammenzug der heute drei Standorte und eine Verdoppelung der Produktionskapazität.

 

 

Der Spatenstich am nächsten Freitagnachmittag auf dem 13 300 Quadratmeter grossen Grundstück an der Langfeldstrasse 113 in Frauenfeld ist von langer Hand geplant. Markus Glatz, Verwaltungsratspräsident der Glatz AG: «Wir wollen seit geraumer Zeit schon unsere Strukturen optimieren und die Abläufe straffen, nun ist es endlich soweit.» Gesamthaft werden dazu 32 Mio. Franken investiert, die auch ein Zeichen für die Vorwärtsstrategie sind – «wir wollen bereit sein, wenn die Wirtschaft wieder auf allen Ebenen rund läuft», sagt Markus Glatz dazu.
Aktuell verfügt die Glatz AG über drei Standorte – neben dem Hauptsitz an der Neuhofstrasse 12 im Kurzdorf auch über eine grosse Lokalität mit dem Service-Center und dem Schulungs-Showroom mit Museum neben dem Parkplatz bei der Kunsteisbahn sowie einer Konfektion in Weinfelden. Das alles soll künftig unter einem Dach vereint werden, «was im Herbst kommenden Jahres der Fall sein wird», umreisst Markus Glatz die Pläne. Aktuell beschäftigt die Schirmherstellerin rund 120 Mitarbeitende und erzielt einen Jahresumsatz im Umfang von rund 70 Mio. Franken. Pro Jahr werden rund 200 000 Schirme verkauft, wovon 70 Prozent in den Export gehen (die Unternehmung verfügt über 1750 Vertriebspartner und liefert in 66 Länder).
Die im Jahr 1895 gegründete Schirmherstellerin ist aktuell Marktführerin in der Produktion von Sonnenschirmen für die private und die professionelle Verwendung. Mit dem Neubau ist sie in der Lage, die Produktionskapazität zu verdoppeln. Gleichzeitig wird das Grundwasser für die Wärmeerzeugung genutzt, was die Reduktion des Einsatzes von fossiler Energie (Erdgas, Erdöl) ermöglicht. Zudem wird eine grosse Photovoltaikanlage die elektrische Energie erzeugen.

Andreas Anderegg

Kurze Planungsphase
Das Bürogebäude an der Langfeldstrasse wird dreistöckig erstellt mit einem Dachgeschoss, das für Kundenevents genutzt werden kann. Das Produktionsgebäude wird zweistöckig und umfasst 4200 Quadratmeter Fläche pro Geschoss (Verlade- und Entladezone). Verwaltungsratspräsident Markus Glatz unterstrich dazu die heute aufwendige und langwierige Planungs- und Bewilligungsphase von «gut 15 Monaten bis zum Baustart.» 

(aa)