Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 16.08.2023

König muss weichen

Neuer Zieleinlauf beim 87. Frauenfelder (Waffenlauf/Zivil)

Eine fast neunzig-jährige Tradition geht zu Ende. Der nächste Frauenfelder am 19. November geht erstmals an einem neuen Standort zu Ende. Darüber hat das OK gestern Dienstagabend Auskunft gegeben.

 

 

Immer am dritten Sonntag im November begann auf dem Frauenfelder Marktplatz um 10 Uhr mit einem Kanonenschuss der Frauenfelder Waffenlauf. Der älteste Anlass dieser Gattung in der Schweiz führte über den Wendepunkt in Wil nach 42,195 Kilometer ins Ziel beim oberen Mätteli. Das ist Vergangenheit. Als Saison-Abschluss und vor allem wegen seiner Marathonstrecke auch der König der Waffenläufe genannt, muss er nun bei der 87. Auflage vom Kasernen-Areal weichen.


Nachdem das Organisationskomitee im Januar 2023 von Waffenplatz-Kommandant Felix Keller den Bescheid erhielt, dass die alte Kaserne und das obere Mätteli nicht mehr zur Verfügung stehen werden, suchte man sofort nach Alternativen. Guten Mutes darf nun OK-Mitglied Ernst Huber als Leiter Marketing gestern vermelden: «Bei der Umschau nach Ersatz sind wir bei der Kantonsschule Frauenfeld fündig geworden. Die Kanti bietet unserem Anlass genügend Räumlichkeiten für unsere logistischen Belange sowie eine würdige Kulisse für den neuen Zieleinlauf auf der schuleigenen Sportanlage».


OK-Präsident Andreas Wanner ergänzt: «Mit der Kanti Frauenfeld haben wir einen würdigen Ersatz gefunden. Die Zusammenarbeit verläuft reibungslos».


Von der Speicherstrasse her kommend werden die Waffenläuferinnen und -läufer und natürlich auch die vielen zivilen Teilnehmerinnen und Teilnehmer links in die Sternwartestrasse abbiegen und leicht aufwärts zur Kantonsschul-Anlage gelangen. Dort absolvieren sie noch eine halbe Bahnrunde bis ins Ziel.


Was auch am Sonntag, 19. November, so ist wie immer, ist der Start auf dem Frauenfelder Marktplatz. Aber wo werden die fehlenden Meter wegen dem sich weiter oben in der Stadt befindenden Zieleinlaufs kompensiert? Andreas Wanner weiss Bescheid: «Die erste Streckenhälfte bis zum Wendepunkt in Wil bleibt unverändert. Beim Rückweg haben wir in der Gegend von Lommis so eine Art Zusatzschlaufe eingebaut. Damit bleibt die Marathon-Distanz und ebenso diejenige des Halbmarathons korrekt. Wir haben die Strecke sogar extra neu ausgemessen».


Ruedi Stettler