Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 16.08.2023

Kindergarten Stadt feierlich wiedereröffnet

Nach rund zehn Monaten Bauzeit

Am Samstag lud die Primarschulgemeinde Frauenfeld zum Tag der offenen Tür in den ältesten Kindergarten Frauenfelds – in den frisch umgebauten Kindergarten Stadt. Neben Familien mit Kindern, die diese Woche mit dem Kindergarten starteten, kamen auch viele Ehemalige, die teils vor Jahrzehnten im Kindergarten Stadt ihren schulischen Start erleben durften. 

 

 

Es war ein kleines Volksfest im Kindergarten Stadt. Am Samstag waren es aber nicht nur die Kinder, die in den Räumlichkeiten und im Hinterhof für regen Betrieb sorgten, sondern die interessierte Bevölkerung. Zehn Monate lang wurde der Kindergarten Stadt an der Spannerstrasse in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege saniert. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Neues Dach, neue Fassade, neuer Boden, neue Fenster sowie Werkleitungen und Haustechnik – das sind nur einige der energetisch und technisch notwendigen Massnahmen, die umgesetzt wurden.


 


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Das wohl auffälligste Merkmal des 1888 erstellten Kindergartens ist der runde Saal. Dort haben die Verantwortlichen eine Deckenkonstruktion – die während der letzten, grossen Sanierung in den 60er Jahren montiert wurde – wieder entfernt und den ursprünglichen Zustand mit hoher, kuppelartiger Deckenkonstruktion wiederhergestellt. «Jetzt haben wir einen schönen, hellen Raum, der einladend ist», sagte Architekt Roland Wittmann von «antoniol+huber+partner Architekten» in Frauenfeld. Zudem wurde das Gebäude mit einem asphaltierten Weg und einem Treppenlift beim Haupteingang behindertengerecht erschlossen.


 


Strasse wurde auch saniert


Mit grossen Überraschungen musste das Team um Roland Wittmann nicht umgehen. «Wir hatten beim Dach und unter dem Boden einige marode Stellen, das waren die einzigen Dinge, die unvorhergesehen waren», sagt er. Markus Herzog, Leiter Betrieb bei den Schulgemeinden Frauenfeld, ergänzt: «Was die ganze Arbeit aber unvorhergesehen erschwerte, war die kurzfristige Sanierung der Spannerstrasse durch die Stadt. Das war eine Herausforderung. Auch, weil die Kindergarten-Kinder während der Bauzeit mit dem Schulbus jeweils hier abgeholt wurden», so Markus Herzog weiter.


Provisorium in Erzenholz


Die rund 20 Kinder wurden im vergangenen Schuljahr täglich in einem der Container in Erzenholz untergebracht. Ursprünglich wurden dafür eigentlich Räumlichkeiten an der Schmidgasse gemietet. Der Konflikt in der Ukraine machte der Planung dann aber einen Strich durch die Rechnung und jene Klassenzimmer mussten für Flüchtlingskinder genutzt werden. «Darum mussten die Kindergarten-Kinder nach Erzenholz ausweichen», sagt Markus Herzog.


Der Tag der offenen Tür war für alle Beteiligten ein Freudentag. Stellvertretend sagt Markus Herzog: «Wir sind mit dem Ergebnis vollends zufrieden. Auch finanziell sieht es gut aus, dass wir den gesprochenen Kredit von 1,52 Mio. Franken einhalten können».


 Michael Anderegg