Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 15.11.2023

Im Kurzdorf werden derzeit Fernwärmerohre verlegt

Fernwärmeausbau in Frauenfeld West hat begonnen

Der Ausbau des Fernwärmenetzes in Frauenfeld West ist gestartet. In der Häberlin- und Scheuchenstrasse sind die Gräben gezogen, die Fernwärmerohre liegen bereit und die Schweisser-Teams lassen die Funken sprühen. Ab Sommer 2024 soll die Fernwärme verteilt werden können. 

 

 

Seit Oktober muss man im Kurzdorf mehreren Baustellen ausweichen. Denn im Gebiet Frauenfeld West wird am Fernwärmeausbau gearbeitet. Derzeit werden in der Scheuchen- und der Häberlinstrasse auf einer Länge von insgesamt 840 Metern Fernwärmerohre verlegt. Max Beringer, Projektleiter Thurplus, sagt dazu: «Wir sind gewissen Abhängigkeiten unterworfen, was den Zeitplan betrifft.» Damit gemeint ist, dass versucht wird, Synergien und Kooperationen mit dem Kanton zu nutzen, um auf der gleichen Strasse nicht zweimal Gräben aufreissen zu müssen. Das beste Beispiel ist die Sanierung der Schaffhauserstrasse, die den Ausbau der Fernwärme in Sachen Zeitplan beeinflusst. 


 


Bis Frühling 2024


Die Arbeiten schreiten zügig voran. Bei einem Augenschein vor Ort zeigt sich, wie Baggerfahrer die Gräben ziehen und Mitarbeiter des Schweisser-Teams von DOS Swiss Pipe aus Horn im matschigen Graben liegen und die einzelnen jeweils 12 Meter langen Leitungsstücke mit doppelten Schweissnähten miteinander verbinden.


Das Trassee in der Häberlinstrasse ist insgesamt rund 320 Meter lang. Es verläuft von der Schaffhauserstrasse bis zur Burgerholzstrasse. Hier wird im Rahmen der Baumassnahme gleichzeitig auch die Wasserversorgungsleitung aus dem Jahr 1963 erneuert. Die Grabenlänge in der Scheuchenstrasse beträgt rund 520 Meter. Der Graben verläuft von der Häberlinstrasse bis zur Sonnenhofstrasse und weiter in privaten Grundstücken bis zur Oberwiesenstrasse. Je nach Witterung werden die Bauarbeiten in der Häberlinstrasse bis etwa Mitte April 2024 beendet sein, in der Scheuchenstrasse bis Anfang Mai.


 



Altstadt frühstens ab 2025


Als Quelle für die Fernwärme dient das Holzheizkraftwerk bei der Zuckerfabrik Frauenfeld. An diese werden die neuen Leitungen voraussichtlich im Sommer 2024 angeschlossen. 2025 stehen die Arbeiten an der hinteren Scheuchenstrasse an. Denn gearbeitet wird etappenweise. Das hat gemäss Projektleiter Max Beringer mehrere Gründe, vor allem aber falle einer besonders ins Gewicht: «Wir müssen Quartierstrassen teilweise komplett sperren und wir wollen diese Sperrungen für Anwohnerinnen und Anwohner so kurz wie möglich halten.»


Für den Ausbau der Fernwärmenetze in Frauenfeld West sowie in der Altstadt genehmigte das Stimmvolk im Herbst 2022 zwei Kredite in Höhe von rund 40 Mio. Franken. Während die Arbeiten im Westen der Stadt nun begonnen haben, so beginnen die Bauarbeiten in der Altstadt frühestens ab 2025. Dies zeigt ein Blick auf eine interaktive Karte auf der Webseite von Thurplus. Der Ausbau in der Altstadt ist zudem abhängig von der Aufwertung der Strassenräume der Innenstadt, wofür aktuell die zweite Mitwirkungsphase läuft.  Michael Anderegg