Frauenfeld · 17.01.2024
Alle EM-Teilnehmer holen sich Spielpraxis
An den Eisstock-Meisterschaften auf der KEB in Frauenfeld zeigten an drei Tagen die besten Schweizer ihre Klasse.
Der Eisstock Club Frauenfeld darf auf eine erfolgreiche Schweizer Meisterschaft zurückblicken. Weil die Einheimischen logischerweise auch organisatorisch gefordert waren, ver-
passten sie sportlich den Einzug in die Finalrunde. Trotzdem durfte OK-Präsident Harald Koller (Berg) zufrieden verkünden: «Es hat alles wunderbar funktioniert».
Die Damen-Teams meisterte Sursee, bei den Herren war es Am Bachtel, bei der Jugend die Kombination Sur-En/Sursee. Im Zielwettbewerb der Damen triumphierte Katia Loher aus Sursee. Bei den Herren tat dies der Bündner Claudio Mathieu aus Sur-En und bei der Jugend liess sich Orlando Bass ebenfalls aus Sur-En als Gewinner feiern.
Absolute Spitze dabei
Marcel Meili, früher beim ESC Am Bachtel und heute Mitglied bei Züri Leu, schaute sich das Treiben unten auf dem Eis als Verantwortlicher des Rechnungsbüros an und meinte als Erstes: «Eigentlich schade, dass nicht mehr Zuschauer anwesend sind. Auch darum fehlt uns der Nachwuchs, wenn keine Familien vorbeikommen, sehen die Kids gar nicht, was wir leisten müssen».
Allerdings will er nicht das Negative sehen, sondern betont ausdrücklich: «Hier spielt die gesamte Schweizer Elite mit und einen Meistertitel holt man nicht einfach so. Sämtliche EM-Teilnehmer sind bei den Frauen und bei den Männern am Start. Für sie ist es zudem eine willkommene Spielpraxis für den bald folgenden europäischen Titelkampf. Mit hoffentlich viel Erfolg».
Speziell vorgehen musste Eismeister Roger Illi: «Für die Eishockeyaner muss die Spielfläche mit Wassereinsatz auch nach jedem Drittel wieder spiegelglatt sein. Für diese Eisstocksport-Meisterschaft musste ich ganz anders vor gehen. Lediglich am Morgen vor den Spielen galt es das Eis aufzurauen. Maximal zwei Millimeter tief, damit die Markierungen für diesen Sport noch zu sehen sind». Offensichtlich hat Illi alles richtig gemacht, denn beklagt hat sich niemand.
Ruedi Stettler