Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 07.02.2024

50 Jahre alt: Sek Nord soll saniert werden

14 Klassenzimmer entsprechen nicht mehr den Anforderungen

Die Volksschulgemeinde Aadorf will ihr Sekundarschulhaus Nord sanieren. 8,58 Mio. Franken soll das Projekt kosten. In diesen Tagen wird die Botschaft für die Abstimmung vom 3. März an die Bevölkerung verteilt. Ebenfalls bereits am Horizont sichtbar: das Grossprojekt Campus Löhracker.

 

 

Steigen die Einwohnerzahlen, steigen auch die Schülerzahlen. In Aadorf ist das nicht anders. Darum beschäftigt sich die Volksschulgemeinde Aadorf seit einiger Zeit mit dem Schulraumbedarf der Zukunft, schliesslich geht man in den kommenden zehn Jahren von einem 40-prozentigen Wachstum aus. Unter anderem soll das Projekt Campus Löhracker Abhilfe schaffen (siehe Kasten). Aber nicht nur dort will man in die Zukunft investieren. Denn das Sekundarschulhaus Nord, mittlerweile doch 50-jährig, muss umfangreich saniert werden.


 


Vieles muss erneuert werden


Die Botschaft zum Kreditbegehren von 8,58 Mio. Franken für das wabenförmige Gebäude gelangt in den nächsten Tagen zu den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern. Mit der Sanierung soll das Gebäude aus dem Jahr 1974 – das im Erdgeschoss das Hallenbad beheimatet – für den nächsten Lebenszyklus von 25 bis 30 Jahren fit gemacht werden, schreibt die Schulbehörde in den «Aadorfer News». Zahlreiche Bauteile seien stark abgenutzt, die Haustechnik brauche eine Grunderneuerung und auch die sanitären Anlagen sowie die Schulzimmer würden nicht mehr den Bedürfnissen des heutigen Schulunterrichts entsprechen. Dazu kommen gesetzliche Vorschriften, die eingehalten werden müssten. Unter anderem in Sachen Brandschutz, Energie oder Zugänglichkeit für beeinträchtigte Personen.


 


Container als Provisorium


Ein Team aus Lehrpersonen hat auf der Basis einer Machbarkeitsstudie samt Bedarfsabklärung den Erhalt der 14 Klassenzimmer und entsprechenden Nebenräume beschlossen. Im darauffolgenden Planerwahlverfahren wurde ein Architekturbüro ermittelt, das die Details erarbeitete. Ein Projektierungskredit in Höhe von 225 000 Franken war Teil des genehmigten Budgets 2023. 


Das Projekt sieht eine umfangreiche Sanierung des Innenraums und der Gebäudehülle vor. Durch die optimierte Anordnung der Bauteile komme zusätzliches Tageslicht ins Gebäude, was die Lernatmosphäre für die Schulkinder deutlich verbessern werde. Die Sanierung der Gebäudehülle helfe dabei, Energie zu sparen und damit auch die Heiz- und Stromkosten zu senken. Die Fassade wird für winterlichen und sommerlichen Wärmeschutz renoviert und die Fenster der oberen Stockwerke ersetzt. «Während der Sanierung sind Provisorien vorgesehen, in denen der Unterricht während den Arbeiten weiterlaufen kann. Die Schule hat sich für eine zweckmässige Containerlösung entschieden», sagt Cornelia Brändli, Liegenschaftenverwalterin der Volksschulgemeinde Aadorf auf Anfrage. 


 


Abstimmung am 3. März


Die Volksschulgemeinde plant die Sanierung während des Schuljahrs 2025/26. In jenem Jahr soll dann auch der Unterricht von August bis August im Provisorium stattfinden, das auf der Sportwiese hinter der Turnhalle Platz finden soll. Über den Kredit in Höhe von 8,58 Mio. Franken stimmen die Aadorferinnen und Aadorfer am 3. März an der Urne ab. 


Die aktuellen Kostenvoranschläge und Visualisierungen sind auf der Webseite der Volksschule Aadorf ersichtlich. Zum Kreditantrag sagt Cornelia Brändli: «Er ist für die Stimmbürger sehr verlässlich, da wir bereits einen Projektierungsausgleich von zehn Prozent eingerechnet haben».    


 Michael Anderegg