Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 07.02.2024

Umfrage zur familienergänzenden Betreuung

Wängi – Gemeinde und Schule wollen weitere Schritte planen

Die Gemeinde Wängi will gemeinsam mit der Schule herausfinden, welche Angebote sich ihre Bevölkerung in Sachen Kinderbetreuung wünscht. Noch bis Ende des Monats führen sie deshalb eine ausführliche Online-Umfrage durch, um Meinungen und Bedürfnisse abzufragen.  

 

 

Ziel der anonymen Umfrage ist es, sowohl die familienergänzende Betreuung in einer Kita als auch den Bedarf für die schulergänzende Betreuung zu ermitteln – sprich neben Kindertagesstätten geht es ebenso um Dinge wie Randzeitenbetreuung oder Mittagstisch. Aufgerufen ihren Bedarf kund zu tun sind indes alle Wängemerinnen und Wängemer – also einerseits Eltern und Erziehungsberechtigte sowie auch zukünftige Eltern in der Gemeinde. Auch Kinderlose mit und ohne Kinderwunsch in den nächsten drei Jahren können daran teilnehmen. Letztere haben die Möglichkeit, Fragen/Anmerkungen zum Thema Kinderbetreuung in der Gemeinde Wängi zu formulieren.


Neue Räumlichkeiten für die schulergänzende Betreuung und die Planung einer kompletten Tagesstruktur sind bereits für das Schuljahr 2025 / 2026 angesetzt. Die Rede ist dabei von einer breiten Palette an Aktivitäten, welche die soziale, emotionale und intellektuelle Entwicklung der Kinder fördere. Dazu gehören Hausaufgabenhilfe, kreative Workshops, sportliche Aktivitäten und mehr. 


 


Dieselbe Sache


Bis zum ersten Kindergarten ist ein Angebot «familienergänzend» und liegt in der Zuständigkeit der Politischen Gemeinde, danach heisst es «schulergänzend» und wird durch die Schulgemeinde erbracht. Darum haben die beiden Organe Gemeinde und Schule zusammengespannt. Grundsätzlich geht es aber immer um eine Sache: Berufstätige Eltern möchten ihre Kinder tagsüber ausserhalb der Schule oder des Kindergartens betreuen lassen. Denn nicht überall sind Grosseltern oder andere Familienangehörige zur Stelle, die diese Aufgabe übernehmen können. 


In der Umfrage tauchen Fragen zur aktuellen Betreuung auf, aber natürlich auch zu Wünschen. Beispielsweise: «Falls eine neue professionelle Kindertagesstätte in Wängi eröffnen würde, würden Sie eine Betreuung in Erwägung ziehen?», oder «Würden Sie Ihr / e Kind / er in den neu geplanten Räumlichkeiten für den Hort ab Schuljahr 25 / 26 der Schulgemeinde Wängi betreuen lassen?» Danach folgt jeweils auch die Frage nach der Anzahl möglicher Tage. 


 


Bereits zweite Umfrage


Bereits vor 15 Jahren hat die Gemeinde Wängi schon einmal eine ähnliche Bedarfsabklärung via Umfrage vorgenommen. Wie Gemeindepräsident Thomas Goldinger auf Anfrage sagt, sei das Interesse an solchen Angeboten damals «gering» gewesen. Seither sei aber auch in Wängi ein gesellschaftlicher Wandel spürbar und das Thema familien- und schulergänzende Angebote tauche auf der Gemeindeverwaltung immer mal wieder auf. Es sei daher «latent vorhanden». Weitere Schritte nach der Umfrage kann der Gemeindepräsident heute noch nicht benennen. «Wir wollen erst die Ergebnisse abwarten und dann entscheiden», so Thomas Goldinger. Ausgewertet werden sollen die Umfrageergebnisse dann im März oder April.


Michael Anderegg